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Die Ursprünge der Familie Jagenberg liegen im Bergischen Land. Dort waren Jagenberger Händler für Stahlwaren und betrieben eine Papiermühle an der Wupper in Solingen.
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1877
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Die Papiermühle muss Konkurs anmelden und damit der damalige Besitzer Ferdinand Emil Jagenberg sich eine neue Existenz aufbauen. Seine Familie zieht in die aufstrebende Industriestadt Düsseldorf.
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1878
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In der Bahnstraße eröffnet die Papiergroßhandlung 'Ferd. Emil Jagenberg' .
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1881
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Das Unternehmen zieht in die Kronprinzenstraße 13. Zum Handel kommt eine Druckerei hinzu.
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1890
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Die Brüder Jagenberg konstruieren ihre erste Papierrollenschneidemaschine, kurz danach eine Beklebe- (Ettiketier-) Maschine, auf die Jagenberg das erste Patent erhält. Das Handelsunternehmen wird ein Produktionsunternehmen.
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1895
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Umzug auf die Konkordiastraße, die 'Krautmühle' (zwischen Konkordia- und Reichsstraße). Ferd. Emil Jagenberg scheidet aus und überläßt seinen Söhnen Emil und Max den Betrieb. Er wird als oHG geführt.
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1898
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Eine Bogen-Anleim-Maschine wird patentiert und der berühmte Jagenberg-Klebstoff Salicum auf den Markt gebracht.
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1899
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Jagenbergs kaufen die Fabrik Klein, Hundt & Cie. An der Palmenstraße, damit hat Jagenberg über 200 Beschäftigte.
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1902
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Neben internationalen Ausstellungen präsentiert sich das Unternehmen auch auf der Großen Kunst- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf.
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1904
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Bauantrag und Baubeginn auf dem neuen, ca. 50.000 m großen Firmengelände an der Himmelgeister Str. 107 durch das Architekturbüro Salzmann & Ganzlin. Es wird einer der letzten Industriebauten der Gründerzeit. Als technische Besonderheit ist der Bau als moderne Stahlskelettbauweise ausgeführt.Das Unternehmen Jagenberg feiert Erfolge mit seinen Etikettiermaschinen und wird international aktiv.
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1905
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Tod des Firmengründers und Namensgebers Ferdinand Emil Jagenberg.Der erste, 35 m hohe Schornstein entsteht.Schon werden Erweiterungs-Bauanträge für die Himmelgeister Str. gestellt: der Kontortrakt mit seinem charakteristischen Eingang und dem turmartigen Treppenhaus wird begonnen.
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1906
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Produktionsbeginn an der neuen Adresse in Bilk mit ca. 500 Mitarbeitern.
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1913
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Der Kontortrakt des Werksgebäudes mit abgerundetem Treppenhaus wird fertiggestellt. Damit erhielt der Bau sein noch heute bestehendes Gesicht nach Osten hin.
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1914
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Beginn des ersten Weltkriegs. Jagenberg muss der Rüstungsindustrie zuliefern. Teilweise wurden fremde Produktionen eingeführt, aber auch Papierprodukte wurden kriegswichtig.
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1917
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Die Rechtsform wechselt: die Jagenberg Werke AG wird gegründet. Vorerst bleibt das Kapital aber in Händen der Eigentümer.
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1918
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Als Folge des verlorenen Weltkrieges gehen alle ausländischen Tochterfirmen verloren.
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1922
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Ehrendoktortitel der TH Karlsruhe für Emil Jagenberg.
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1923
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Das Rheinland, auch Düsseldorf, sind durch belgische und französische Truppen besetzt.
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1928
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50 Jahre Jagenberg. 1350 Mitarbeiter weltweit. Am Salzmannbau wird der mittlere Südflügel bis zur Ulenbergstraße verlängert.
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1930
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Perga, parafinierter Karton als Milchverpakung wird patentiert.
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1930
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Rückzug Emil Jagenberg aus dem Unternehmen aus gesundheitlichen Gründen.
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1931
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Max und Emil Jagenberg sterben im März und im Juni des Jahres. Nachfolger wird Dr.-Ing. Günther Meyer-Jagenberg, ihr Neffe.
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1934
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Eine Klebstofffabrik entsteht an der Himmelgeister Str.
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1938
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Ein neuer Schornstein von 80 m Höhe wird errichtet, der alte vorerst stehen gelassen.
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1939
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Beginn des zweiten Weltkrieges, bei Jagenberg werden die Arbeiter und Angestellten eingezogen und die Arbeit durch Frauen, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter verrichtet. Die Zulieferung für den Rüstungsbetrieb Rheinmetall-Borsig AG ersetzte teilweise das eigentliche Produktionsprogramm.
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1943
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Das Werk wird durch einen Luftangriff im November schwer beschädigt, einige der auf dem Gelände in einem Lager untergebrachten Zwangsarbeiter sterben. Auch in den Häusern der Nachbarschaft kommen Menschen durch die Bomben um.
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1945
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Ende des zweiten Weltkrieges in Düsseldorf am 17. April.Das Firmengelände Jagenberg ist stark zerstört, eine Produktion mit 60 Beschäftigten findet in den Kellerräumen statt. Einer kurzzeitigen Wiederaufnahme des Betriebs folgt die vollständige Schließung im Oktober, da das Produktionsprogramm nicht lebenswichtig für Düsseldorf sei. Noch im gleichen Jahr wird der Betrieb mit der Produktion einer Ziegelputzmaschine und 200 Mitarbeitern wieder aufgenommen.
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1948
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Auch Großmaschinen dürfen wieder gebaut werden.
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1949
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Die Perga-Fabrik kann wieder produzieren. Der Salzmannbau wird aufgestockt. In den Mansarden entstehen technische Büros.
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1951
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Die erste 'Drupa' in Düsseldorf, Jagenberg ist Aussteller, mittlerweile ca 1600 Beschäftigte
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1953
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Mitarbeiterzeitung 'Jagenberg-Post' erscheint erstmalig, das Unternehmen hat 1640 Beschäftigte, 75-jähriges Firmenjubiläum.
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1958
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Durch Neugründungen von Gesellschaften wird der 'Gemischtwarenladen Jagenberg' unternehmerisch neu gegliedert, Perga-Fabrik und Papierverarbeitung und Klebstofffabrikation werden eigenständige Unternehmen.
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1960
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Großbrand in der Perga-Fabrik an der Himmelgeister Straße. Drei Feuerwehrleute sterben.
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1967
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Dr.-Ing. Günter Meyer-Jagenberg stirbt. Sein Nachfolger ist Dr.-Ing. Ernst Rabe erstmals kein Familienmitglied der Jagenbergs mehr.
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1969
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Vorstandsbeschluß über die Umsiedlung des Werkes nach Neuss. Am alten Standort wurde es zu eng.
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1970
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Grundsteinlegung in Neuss. Über 300.000 m Betriebsgelände stehen jetzt zur Verfügung.
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1971
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Produktionsstart im Werk Neuss.
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1972
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Wirtschaftskrise. Auch bei Jagenberg führte diese zu Rationalisierungsmaßnahmen und Entlassungen.
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1974
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Aus Kostengründen stellt die Mitarbeiterzeitung 'Jagenberg-Post' ihr Erscheinen ein.
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1978
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100 Jahre Jagenberg: ca. 3100 Mitarbeiter im Konzern, Jahresumsatz von ca. 347 Mio DM.
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1981
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Die Rheinmetall Maschinenbau GmbH übernimmt 76 % der Jagenberg-Werke AG.
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1982
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Kapitalerhöhung und Umbenennung in Jagenberg AG.
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1983
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Die letzte Produktion wird von der Himmelgeister Straße verlagert.
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1985
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Die letzten Verwaltungsabteilungen verlassen den Standort. Das Gelände wird für 17 Millionen DM an die Stadt Düsseldorf verkauft. Die Verwaltung zieht an den Kennedydamm.
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2003
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Nach diversen Umstrukturierungen erfolgt der Verkauf der noch verbliebenen Unternehmensbereiche.
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2004
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Die Jagenberg-Holding wird von Rheinmetall an Kleinewefers verkauft. Jagenberg war aus heutiger Sicht ein Unternehmen aus Bilk, das technikgeschichtlich außerordentlich bedeutsam die Epoche der fertig verpackten Massenkonsumgüterprodukte einleitete.
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